Mit Anerkennung motivieren – 5 Tipps
Schwaben wird Sparsamkeit nachgesagt. Sogar mit Anerkennung. „Net gmotzt isch globt gnug“, heißt es bei uns. Auf Deutsch: Nicht geschimpft ist genug gelobt. Das klingt lustig. Aber im Ernst: Anerkennung ist ein wichtiger Motivationsfaktor! Wie sieht es in Ihrer Firma aus? Wie oft loben Sie? Einmal pro Tag, einmal pro Woche oder nur einmal im Jahr? 5 Tipps zum richtigen Lob.
Leider ist das sparsame schwäbische Lob in vielen Firmen sehr verbreitet, auch jenseits der Ländle-Grenze. Unternehmer und Führungskräfte vergessen im stressigen Alltag schnell mal, Anerkennung auszusprechen. Das ist bedauerlich, denn Wertschätzung ist ein echter Motivationsbooster – und kostenlos.
Warum Anerkennung wichtig ist
Ich lade Sie dazu ein, gleich heute einen Versuch zu starten. Wenn Sie sich an meine fünf Tipps halten, können Sie in kurzer Zeit erleben, wie Mitarbeiter durch Anerkennung förmlich aufblühen. Und Sie werden überrascht feststellen, dass ein Lob nicht länger als eine Minute Ihrer Zeit in Anspruch nimmt.
Wie Anerkennung zeigen – 5 Tipps zum Loben
1. Tun Sie es täglich
Nehmen Sie sich vor, jeden Tag mindestens ein Lob zu verteilen.
2. Tun Sie es gleich
Vielleicht fallen Ihnen gerade Dinge ein, die Anerkennung verdienen. Dann loben Sie jetzt sofort – zur Not per Mail oder WhatsApp. Denken Sie nicht: Nächste Woche haben wir ein Mitarbeitergespräch, da sage ich es. Schieben Sie Lob nicht auf.
3. Tun Sie es selbst
Anerkennung ist nicht delegierbar. Sprechen Sie Lob persönlich aus.
4. Tun Sie es konkret
Sagen Sie konkret, was Sie freut. „Sie machen gute Arbeit“, ist zu allgemein. Besser zum Beispiel: „Dass Sie die Zahlen so übersichtlich in die Tabelle eingetragen haben, hat mir sehr geholfen. Prima Idee. Danke!“ Loben Sie nicht nur Leistungen, sondern auch persönliche Eigenschaften, etwa: „Ihr Organisationstalent war wieder eine große Hilfe.“
5. Tun Sie es auch für kleine Erfolge
Auch kleine Erfolge verdienen Anerkennung.
Als Personalberater weiß ich, dass es für viele Führungskräfte schwieriger ist, ein Lob auszusprechen, als ein Kritikgespräch zu führen. Das ist gefährlich, denn nur in einer Kultur des Lobens und Dankens sind Mitarbeiter bereit, Neues zu wagen.
Die gute Nachricht: Einen motivierenden, positiven Führungsstil kann man lernen, wie alles andere auch. Viele praktische Tipps dazu finden Sie auf meiner Homepage www.joerg-knoblauch.de und in meinem Seminar „Der Weg zum attraktiven Arbeitgeber“. Ein tolles Beispiel für einen attraktiven Arbeitgeber ist auch die Firma easySoft – mein Filmtipp.
Unsere Mitarbeiter warten darauf, kübelweise mit Anerkennung überschüttet zu werden. Nutzen wir die Chance!