Letztes Schuljahr. Und dann? Es ist verflixt schwer, sich für einen Beruf zu entscheiden, wenn das Angebot so groß ist. Berufsorientierung wird deshalb immer wichtiger. Nutzen Sie als Arbeitgeber die Chance, Berufe vorzustellen, die in Ihrem Unternehmen angeboten werden – und gewinnen Sie so neue Auszubildende. Sieben Tipps.
Berufsorientierung sieht ja eigentlich anders aus: Erst schrieb sich der junge Mann an der Queen’s University in Kingston, Kanada ein. Zwei Jahre später wechselte er an die University of Pennsylvania. Hier erwarb er einen Bachelor in Physik und Volkswirtschaftslehre, bewarb sich dann an der Stanford University. Das Studium an der Elite-Uni warf er nach zwei Tagen hin, um eine eigene Firma zu gründen. Kaum lief das Unternehmen, verkaufte er es, um sich anderen Ideen zu widmen. Neue Firmengründungen, Firmenbeteiligungen, Firmenverkäufe. Der Name des Mannes mit dem zackig-bunten Lebenslauf: Elon Musk.
Berufsorientierung fällt besonders schwer, je mehr Interessen und Begabungen man hat. Und nicht jedem gelingt es, so unerschrocken und erfolgreich immer wieder neue Ideen auszuprobieren, wie Tesla-Gründer Elon Musk. Sieben Tipps, wie Sie junge Menschen bei der Berufsorientierung unterstützen und dabei für Ihr Unternehmen als Ausbildungsbetrieb werben können.
Berufsorientierung – 7 Tipps für Unternehmen
1. Kontaktieren Sie Schulen
Viele Lehrer sind gerne bereit, ihre Schüler mit lokalen Arbeitgebern in Kontakt zu bringen oder gemeinsame Projekte mit Unternehmen durchzuführen.
2. Azubis werben Azubis
Lassen Sie Ihr Unternehmen auf Ausbildungsmessen oder bei Schulprojekten von Ihren Azubis selbst präsentieren.
3. Begeistern Sie die Eltern
Auch wenn Jugendliche heute unabhängiger erscheinen als in den Generationen zuvor: Die Eltern haben nach wie vor einen großen Einfluss bei der Berufsorientierung, zeigen Studien. Versuchen Sie deshalb nicht nur, die Jugendlichen für sich zu gewinnen. Bieten Sie auch Kennenlerntage für Eltern an mit Betriebsführung und Informationen zur Ausbildung und zu Karrierechancen.
4. Achten Sie auf das richtige Timing
Große Konzerne und Behörden beginnen oft bereits im Herbst mit der Suche nach Azubis für die nächste Saison – während viele Mittelständler und Handwerksbetriebe erst im Frühling beginnen, für ihre Azubi-Stellen zu werben. Bis dahin ist der Markt schon weitgehend abgegrast.
5. Lassen Sie gute Bewerber nicht warten
Behörden und große Firmen lassen ihre Bewerber oft wochenlang auf ein Assessment warten. Reagieren Sie schnell, wenn eine vielversprechende Bewerbung bei Ihnen eingeht. Laden Sie bereits wenige Tage nach der Bewerbung zum Vorstellungsgespräch ein.
6. Klären Sie Motivation und Motive
Berufsorientierung ist schwierig. Will der Bewerber den Job wirklich? Ist er motiviert und leistungsbereit? Solche Fragen lassen sich im Rahmen eines guten Einstellungsprozesses klären. Unseren 9-stufigen Einstellungsprozess können Sie hier kostenlos downloaden.
7. Berufsorientierung für Ältere
Konzentrieren Sie sich nicht nur auf Jugendliche. Auch ältere Arbeitnehmer, die ihren bisherigen Job nicht länger ausüben wollen oder können, lassen sich für eine berufliche Neuausrichtung begeistern. Gerade ältere Auszubildende besitzen oft eine größere Reife und ein hohes Verantwortungsbewusstsein.
Berufsorientierung: Azubimangel bleibt
Prognosen zeigen: Der Fachkräfte- und Azubimangel wird in den nächsten Jahren leider nicht besser werden. In meinem Seminar: „Die besten Mitarbeiter finden und halten“, erfahren Sie, wie Sie trotzdem Top-Mitarbeiter für sich gewinnen können – auch als „kleiner“ Arbeitgeber!