Es war ein trauriger Abschied vor dem Rennstall in Köln, als die 5-jährige Stute Danedream auf den Weg nach Japan gebracht wurde. So endete die Karriere des erfolgreichsten deutschen Rennpferds aller Zeiten. Im Herbst 2011 hatte das Pferd den französischen „Prix de l’Arc de Triomphe“ gewonnen. Im Sommer darauf siegte die Stute in Ascot bei den „King George VI & Queen Elizabeth Stakes“. Damit ist Danedream die erste Stute, die beide prestigeträchtigen Wettbewerbe gewinnen konnte. Bei der Wahl zum „Galopper des Jahres“ erhielt Danedream 2011 rund 90 Prozent der abgegebenen Stimmen und somit die meisten seit Einführung der Abstimmung im Jahr 1957. Insgesamt holte die Stute in drei Jahren mehr als 3,7 Millionen Euro an Preisgeldern. 16 Starts, 7 Siege. Mindestens so interessant wie das Ende ist der Beginn ihrer Karriere: Danedreams Besitzer, ein Möbelhändler, ersteigerte die Stute 2010 für nur 9.000 Euro bei einer Auktion. Der Züchter hatte nicht erkannt, welchen Schatz er hatte, und wollte diese Stute und auch ihre Mutter unbedingt loswerden. Wie das Pferd, so der Mensch: Selbst Top-Headhunter tun sich oft außerordentlich schwer, eine A-Führungskraft oder einen sogenannten High Potential zu erkennen.
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