Active Sourcing war völlig unbekannt, als ich in die Firma meines Vaters einstieg. Nicht nur bei drilbox war es damals unüblich, potenzielle Bewerber zu umwerben. Warum auch? Man schaltete eine einzige Stellenanzeige – schon stapelten sich die Bewerbungen.
Dann begann der Facharbeitermangel. Jetzt wurde „Post and Pray“ zum gängigen Begriff unter Personalern, wenn man eine Stellenanzeige schaltete: Beten, dass sich ein Bewerber meldet. Beten ist immer gut, aber lediglich eine Stellenanzeige zu veröffentlichen, ist viel zu wenig! Mit Active Sourcing erreichen Sie wirklich Ihre Bewerber-Zielgruppe.
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Wie funktioniert Active Sourcing?
Active Sourcing ist eine offensive Rekrutierungsstrategie, ähnlich dem, was Headhunter tun, nur auf einer direkteren und nachhaltigeren Ebene: Sie sprechen gezielt geeignete Kandidaten an und machen diese auf Ihr Unternehmen aufmerksam. Natürlich eignet sich Active Sourcing zur unmittelbaren Suche nach einem neuen Mitarbeiter. Aber Active Sourcing ist noch viel mehr: Es geht nicht unbedingt darum, sofort eine Stelle anbieten zu können oder zu wollen. Ziel ist es vielmehr, ein Netzwerk aufzubauen an interessanten Fachkräften, den eigenen Talentpool sozusagen, auf den man bei Bedarf zugreifen kann.
Direktansprache erreicht auch Arbeitnehmer, die eigentlich keine neue Stelle suchen. Sie betreiben Mitarbeiterbindung, noch bevor der Mitarbeiter Ihr Mitarbeiter ist. Laden Sie die potenziellen Kandidaten beispielsweise zum Tag der offenen Türe ein, zu interessanten Vorträgen, zur nächsten Messe …
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In verrate Ihnen, in welchen fünf Bereichen Active Sourcing besonders effektiv ist.
Active Sourcing: 5 Tipps
1. Soziale Netzwerke
Nutzen Sie beispielsweise Facebook, Instagram und Twitter. Hier sehen Sie oft auf einem Blick, welche Interessen, welche Einstellung und welche Kompetenz die Person hat.
2. Business-Netzwerke
In Business-Netzwerken wie Linkedin und Xing geht es um Karriere – der ideale Ort, interessante Personen anzusprechen.
3. Foren für Fachwissen
Es gibt Menschen, die so begeistert sind von ihrem Beruf, dass sie in ihrer Freizeit Fachwissen teilen. Da ist zum Beispiel der Mechatroniker, der auf YouTube erklärt, wie ein Motor funktioniert oder der Kochlehrling, der einen Blog mit eigenen Rezepten führt. Lauter potenzielle A-Kandidaten! Den Unterschied zwischen A-, B- und C-Mitarbeitern erkläre ich in diesem kurzen Film.
4. Mitarbeiterempfehlungen
Gute Leute kennen gute Leute. Motivieren Sie Ihre A-Mitarbeiter, Kontakte zu potenziellen Kandidaten zu vermitteln, am besten mit einem Mitarbeiter-Empfehlungsprogramm. Beim IT-Unternehmen Hewlett-Packard liegt die Prämie für eine erfolgreiche Empfehlung beispielsweise im vierstelligen Bereich.
5. Messen
Der Klassiker: Auf Messen kann man persönliche Kontakte knüpfen und das Auftreten des Gegenübers prüfen.
Active Sourcing ist zeitintensiv, aber es lohnt sich.
Zum Thema Personalsuche finden Sie übrigens auch in meinem Bestseller „Die besten Mitarbeiter finden und halten“ viele interessante Tipps – oder besuchen Sie unsere Homepage www.abc-personal-strategie.de.