Hakan oder Tim? Diversity Management und die 10 größten Einstellungsfehler

Sie haben einen Ausbildungsplatz zu vergeben. Wen laden Sie zum Bewerbungsgespräch ein: Hakan oder Tim? Welche Rolle Diversity Management bei der Personalsuche heute spielt und die 10 größten Fehler bei der Bewerberauswahl.

Gleiche Qualifikation, aber weniger Einladungen zum Vorstellungsgespräch: Eine Studie „Diskriminierung am Arbeitsplatz“ ergab, dass Bewerber mit typisch deutschem oder typisch türkischem Namen unterschiedlich erfolgreich bei der Ausbildungsplatzsuche sind. Der Bewerber mit dem Namen Hakan erhielt weniger Einladungen zum Job-Interview als der Bewerber namens Tim, obwohl beide einen Notenschnitt von 2,0 hatten. Und die Forscher stellten fest: Je kleiner das Unternehmen, desto weniger Diversity Management.

Was ist Diversity Management?

Diversity Management ist im Prinzip nichts anderes als ein Bekenntnis zur individuellen Verschiedenheit (Diversity) der Mitarbeiter – hinsichtlich Religion, Aussehen, Geschlecht, sozialer oder nationaler Herkunft.

Welche Rolle spielt Diversity Management in meinem Unternehmen? Als Personaler ist es mir ganz egal, wo mein Bewerber herkommt. Wichtig ist nur, wo er hin will! Ich suche bei einem Bewerber nach dem Leuchten in den Augen, wenn er von seiner Arbeit spricht. Und es spielt keine Rolle, ob diese Augen braun, grün oder blau sind.

Diversity Management sollte bei der Bewerbersuche selbstverständlich sein. Diversity Management sollte allerdings auch nicht bedeuten, dass gezielt Vertreter einer bestimmten, unterrepräsentierten Gruppe bevorzugt werden zum Nachteil der anderen Bewerber. Als Unternehmer sollte mich nur interessieren: Ist mein Bewerber ein A-, B- oder C-Performer? Hat er wirklich Lust auf den Job: ja oder nein?

Einen Mitarbeiterbewertungsbogen können Sie hier kostenlos downloaden.

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Wie gelingt Diversity Management?

Damit der Blick nicht von Äußerlichkeiten getrübt wird, braucht es ein fundiertes, objektives Einstellungsverfahren. Wir haben einen neunstufigen Einstellungsprozess entwickelt, der ein echter Garant für A-Mitarbeiter ist. Diversity Management ergibt sich dann meiner Erfahrung nach ganz von allein – da A-Mitarbeiter nicht in einer bestimmten Schublade zu finden sind und sich weder auf eine Hautfarbe noch auf eine Religion oder ein Geschlecht beschränken lassen.

10 typische Fehler bei der Bewerberauswahl

Fehler 1: Unstrukturierte Bewerbersuche

Es gibt kein systematisches, nachvollziehbares Einstellungsverfahren.

Fehler 2: Falsche inhaltliche Fokussierung

Der Bewerbungsprozess wird nicht anforderungsbezogen geführt.

Fehler 3: Verzicht auf Referenzen

Der Einstellungsverantwortliche stellt keine Rückfragen bei früheren Arbeitgebern.

Fehler 4: Erster Eindruck trübt das Urteilsvermögen

Häufig entscheidet der erste Eindruck, obwohl dieser für ein fundiertes Urteil nicht ausreicht. Unwichtige Äußerlichkeiten beeinflussen das Urteil.

Fehler 5: Keine Vorbereitung

Der Einstellungsverantwortliche ist schlecht auf das Bewerbungsgespräch vorbereitet.

Fehler 6: Schlechte Gesprächsführung

Beim Bewerbungsgespräch redet der Einstellungsverantwortliche mehr als der Bewerber.

Fehler 7: Zu kurzer Bewerbungsprozess

Es wird nur ein Bewerbungsgespräch geführt.

Fehler 8: Mangelnde Dokumentation

Es werden keine schriftlichen Aufzeichnungen gemacht.

Fehler 9: Keine Probearbeit

Auf einen Probearbeitstag oder -nachmittag wird verzichtet.

Fehler 10: Ungenutzte Probezeit

Während der Probezeit werden keine Ziele gesetzt, die Leistung bleibt unbewertet.

Wie Sie A-Bewerber erkennen und für sich gewinnen, erfahren Sie außerdem in unserem Seminar „Die besten Mitarbeiter finden und halten“ oder besuchen Sie meine Homepage www.joerg-knoblauch.de. Haben Sie noch Fragen zum Thema Diversity Management? Kontaktieren Sie uns einfach, wir beraten Sie gern.