Verflixt, wo bleiben die Bewerber? Digitale Kommunikation spielt eine entscheidende Rolle beim Recruiting. Vor allem junge Stellensucher sind anders oft nicht zu erreichen. Mit einer Homepage und einem LinkedIn-Profil allein ist es allerdings nicht getan. Fünf Praxistipps gegen Nachwuchsmangel.
Jeder liebt Hein, den Fischhändler. Wenn die Gilde der Marktschreier die Fußgängerzone in Beschlag nimmt, ist die Menschentraube an seinem Stand am größten. Weil er die lauteste Stimme hat, gute Laune verbreitet und echte Leidenschaft für seine Fische ausstrahlt. Selbst Passanten, die sonst nie Fisch kaufen, bleiben stehen, lachen mit – und lassen sich schließlich ihre Einkaufstaschen füllen. Bei Hein kann man lernen, was gute digitale Kommunikation ausmacht.
Was der Marktschreier mit Digitalisierung zu tun hat? Ich möchte, dass Ihnen das Bild des Fischhändlers im Gedächtnis bleibt, wenn Sie digitale Kommunikation zur Mitarbeitersuche nutzen möchten. Denn Fischhändler Hein macht alle fünf Dinge richtig, auf die es auch bei digitaler Kommunikation grundsätzlich ankommt.
Fünf Tipps für digitale Kommunikation
Tipp 1: Loslegen!
Hein ist laut. Niemand kommt an Hein vorbei, ohne auf ihn aufmerksam zu werden. Wer im Kampf um die besten Mitarbeiter punkten will, muss von diesen zunächst einmal wahrgenommen werden. Gute digitale Kommunikation macht es möglich, dass auch ein kleiner Handwerksbetrieb im Suchmaschinen-Ranking vor großen Konzernen landen kann. Welche Online-Formate für Ihren Betrieb geeignet sind, sehen Sie am Ende des Beitrags. Legen Sie los!
Tipp 2: Zeigen Sie Humor und Leidenschaft
Humor, eine positive Atmosphäre und Leidenschaft – dieser Mix lockt nicht nur Fischkäufer an. So bauen Sie eine Arbeitgebermarke auf.
Tipp 3: Interaktion
Fischhändler Hein beherrscht die Interaktion mit seinem Publikum meisterhaft. Auch digitale Kommunikation basiert auf Interaktion. Reagieren Sie auf Kommentare und Likes. Kommentieren und liken Sie selbst aktiv andere Beiträge. Nutzen Sie die Möglichkeit zur direkten Ansprache, die digitale Kommunikation bietet.
Tipp 4: Kontinuierlicher Input
Einmal rufen genügt nicht. Kaum ist ein Kunde bedient, startet Fischhändler Hein eine neue lautstarke Charmeoffensive. Mindestens einmal pro Woche sollten Sie die digitale Kommunikation beleben, beispielsweise mit kurzen Kommentaren, Fotobeiträgen, Mitarbeiter- oder Kunden-Zitaten. Bleiben Sie dabei – auch in Phasen, in denen Sie keine Bewerber suchen. Es kann sich lohnen, diese Aufgabe an einen externen Suchmaschinen-Profi zu übergeben.
Tipp 5: Geduld
„Ich bin eigentlich kein Fischesser!“. Diesen Satz bekommt Fischhändler Hein rund 100 Mal am Tag zu hören. Trotzdem bezieht er auch solche Zuschauer in seine Charmeoffensive mit ein. Oft mit Erfolg, denn seine Performance weckt früher oder später Lust auf Fisch. Behandeln Sie auch Kontaktpersonen, die aktuell nicht auf Stellensuche sind, als potenzielle Bewerber.
Digitale Kommunikation: Kanäle zur Personalgewinnung
Neben der eigenen Homepage, Facebook, Xing und LinkedIn sollten Sie jugendlichere Foren nicht vergessen. Decken Sie auch YouTube und Instagram ab. Außerdem sind Online-Stellenbörsen für die digitale Kommunikation interessant:
- Monster
- Indeed
- Google4.Jobs
- Gigajob
- Facebook Stellenbörse
- Azubi.de
- Arbeit-regional.de
- Gelegenheitsjobs.de
- HeyJobs
- Jobinfo24
- Jobs-für-meine-Region
- Online-Stellenmarkt.net
- Stellen24.de
- Stellenanzeigen-Markt.de
- Tideri
Mehr über digitale Kommunikation zur Mitarbeitergewinnung erfahren Sie in meinem Seminar „Die besten Mitarbeiter finden und halten“ und auf meiner Homepage www.joerg-knoblauch.de. Ich freue mich auf Ihr Feedback!