Die größte Gefahrenquelle wird in vielen Firmen einfach hingenommen: Lustlose und schlampige Mitarbeiter. C-Mitarbeiter untergraben jedes Sicherheitsmanagement und sorgen nicht nur für viele kleine Fehler, sondern auch für die echten, großen Katastrophen. Die zwei wichtigsten Schritte für Ihr Sicherheitsmanagement.
Die größte Katastrophe der NASA ereignete sich am 28. Januar 1986: 73 Sekunden nach dem Abheben zerriss eine gewaltige Explosion die Raumfähre Challenger vor den Augen der entsetzten Zuschauer. Alle sieben Besatzungsmitglieder starben. Diese Katastrophe trug entscheidend dazu bei, dass im Industriebereich die Forderung nach der Einführung eines Sicherheitsmanagements laut wurde.
Sicherheitsmanagement Voraussetzungen
Ein gutes Sicherheitsmanagement muss alle Gefährdungspotenziale aufzeigen und ausschließen. Was ergab die Analyse des Challenger-Unglücks? Ich verrate es Ihnen: Geballte C-Leistung war letztlich die Ursache für die traurige Katastrophe. Wie bei so vielen andere Katastrophen der Menschheitsgeschichte trugen auch hier faule und desinteressierte Mitarbeiter die Schuld. Denn vor dem Start der Raumfähre herrschten in den Nächten auf der Abschussbasis in Florida ungewöhnlich kalte Temperaturen um die Null Grad. Auf solche Temperaturen waren die Dichtungsringe, die am Feststoffbooster angebracht waren, nicht ausgelegt. Ingenieure der Herstellerfirma registrierten das Wetterproblem mit großer Sorge, weil sie befürchteten, das Material der Dichtungsringe könnte durch die Kälte Schaden genommen haben oder beim Start zu steif sein, um wirksam abzudichten. Die Herstellerfirma informierte die NASA über die Bedenken der Ingenieure. Doch die Warnung wurde von Mitarbeitern im Management einfach beiseitegelegt.
Und dann versagten die Dichtungsringe.
Es ist schon lange bekannt, dass von Menschen verursachte Fehler zu den häufigsten Unglücksursachen gehören. Deshalb ist es notwendig, C-Mitarbeiter im Sicherheitsmanagement zu berücksichtigen – und zwar als primärer Gefährdungsfaktor, den es zu beheben gilt. Effektives Sicherheitsmanagement muss Personalentscheidungen beinhalten. Sehen Sie dazu auch das kurze Video zu meinem Bestseller „Die Personalfalle“.
Sicherheitsmanagement: Die wichtigsten Schritte
1. Analysieren Sie den Ist-Zustand
Behandeln Sie C-Mitarbeiter so, wie Sie jedes Gefährdungspotenzial behandeln. Identifizieren Sie mögliche Fehlerquellen, analysieren Sie Umfang und Ort der Gefährdung. Sprich: Wo und wie viele C-Mitarbeiter arbeiten im Unternehmen?
- Einen Leistungsbeurteilungsbogen für Mitarbeiter können Sie hier kostenlos downloaden.
2. Erstellen Sie ein Handlungskonzept
Wer C-Mitarbeiter hat, muss handeln! Im Rahmen Ihres Sicherheitsmanagements müssen Sie C-Mitarbeitern entweder die Chance geben, sich zu verändern – oder sie entlassen. Und zwar schnell! Die Verfehlungen eines C-Mitarbeiters einfach auszusitzen, wird niemals funktionieren. Jeder Tag ist ein Risiko und kann dem Unternehmen Geld kosten. Sehr viel Geld.
- 10 Tipps zum Umgang mit C-Mitarbeitern habe ich hier für Sie zusammengestellt.
C-Mitarbeiter stellen nicht nur ein unkalkulierbares Risiko in Ihrem Sicherheitsmanagement dar, sondern minimieren auch die Leistung des ganzen Teams: Sie verbreiten schlechte Stimmung, wiegeln Kollegen auf und stecken andere Mitarbeiter mit ihrer schlampigen Arbeitshaltung an. Wie Sie Ihr Personalmanagement konsequent auf A-Mitarbeiter ausrichten, erfahren Sie auf meiner Homepage www.joerg-knoblauch.de. Oder besuchen Sie einfach mein Seminar „Die besten Mitarbeiter finden und halten“ – derzeit auch online.