„Gehaltserhöhung? Ich lasse mich doch nicht erpressen!“ Sie können sich nicht vorstellen, wie zornig mein Vater wurde, als eines Tages einer unserer Mitarbeiter vor ihm stand und sehr verlegen um eine Gehaltserhöhung bat. Die Szene ist viele Jahre her. Damals war mein Vater noch der Chef unserer Unternehmensgruppe. Ich stand als junger Mann zufällig neben seinem Schreibtisch und kann mich noch sehr gut an die Worte des Mitarbeiters erinnern. Er sagte zu meinem Vater: „Herr Knoblauch, ich habe ein Angebot von der Firma Bosch bekommen. Und ich würde dort nicht nur 5 D-Mark Stundenlohn bekommen, wie bei Ihnen, sondern 8 D-Mark, vielleicht sogar 8,50. Ich sag’s Ihnen aber ganz ehrlich, Herr Knoblauch: Es fällt mir schwer, einfach so hier wegzugehen. Wenn Sie mir etwas mehr Stundenlohn geben, sagen wir 6 D-Mark, dann bleibe ich.“
Gehaltserhöhung oder Kündigung
Das Fatale daran war: Der Mann, der da gerade durchaus nachvollziehbare Gründe für eine Gehaltserhöhung nannte, war nicht irgendein Mitarbeiter. Er war der Beste – und jeder wusste es. Auch mein Vater. Trotzdem ließ er ihn ziehen. Weil man es damals leider nicht besser wusste. Was zählte, waren Maschinen, Werkzeug, Kreditlinien, Methoden, Kunden. Mitarbeiter rangierten unter „ferner liefen“.
Gespräche zur Gehaltserhöhung laufen heute in den meisten Firmen natürlich anders ab als in dieser Szene, die ich auch in meinem Buch „Die Personalfalle“ beschreibe. Das Thema Gehaltserhöhung sorgt aber trotzdem oft für Unzufriedenheit bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Bei tempus haben wir deshalb schon seit vielen Jahren ein ganz anderes Modell: Hier bestimmt jeder Mitarbeiter selbst, wieviel er verdient und wie hoch seine Gehaltserhöhung ausfällt.
Welche Gehaltserhöhung ist angemessen?
Das tempus-Gehaltsmodell funktioniert! Unsere Mitarbeiter gehen mit dem Thema Gehaltserhöhung sehr verantwortungsbewusst um. Gleichzeitig haben wir damit eine maximale Gehaltszufriedenheit erreicht – denn jeder verdient ja genau das, was er für richtig und angemessen hält.
In drei Schritten zum tempus-Gehaltsmodell
1. Start mit A-Mitarbeitern
Beschränken Sie das System der selbstbestimmten Gehaltserhöhung und Gehaltsfestlegung nur auf A-Mitarbeiter. Ihre Top-Leute werden sehr positiv überrascht und beeindruckt sein, wenn sie gefragt werden, was sie künftig verdienen wollen.
A, B oder C? Den tempus-Mitarbeiterbewertungsbogen können Sie hier kostenlos downloaden.
In diesem kurzen Film rechne ich Ihnen den Unterschied vor.
2. Leistung berücksichtigen
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Gehaltsmodell zusätzlich auch Leistung belohnt. Bewährt hat sich ein dreiteiliges Gehalt aus: Grundgehalt, Zielerreichungsprämie und Gewinnbeteiligung.
Wie Zielvereinbarungen gelingen – die Grundsätze zum Download.
So gelingen Zielvereinbarungen – 4 Grundsätze
Ziele für das kommende Jahr zu haben ist ein strategisches Muss. Doch wie formuliert man die Ziele so, dass diese messbar sind und auch erreicht werden können? Profitieren Sie davon und erfahren Sie, was funktioniert und welches Vorgehen ratsam ist.
3. Regelmäßige Anpassung
Fragen Sie Wünsche zur Gehaltserhöhung regelmäßig einmal im Jahr ab. Ein Muster der tempus-Gehaltsumfrage gibt es hier kostenlos zum Download.
Der schöne Nebeneffekt der selbstbestimmten Gehaltserhöhung: Der Mitarbeiter wird noch mehr zum Mit-Unternehmer.
Wagen Sie diese drei Schritte – und profitieren Sie von der neuen Motivation und Einsatzbereitschaft Ihres Teams.
Mehr Tipps zum Thema Gehaltserhöhung und Personalführung gibt es auf meiner Homepage www.abc-personal-strategie.de.