Eine gute Unternehmensphilosophie braucht nicht viele Worte. „Ein Computer auf jedem Schreibtisch und in jedem Zuhause“, lautete die Unternehmensphilosophie von Bill Gates und Paul Allen bei der Gründung ihres Zwei-Mann-Unternehmens Microsoft 1975. Die Unternehmensphilosophie der Erfolgsmarke Esprit ist sogar noch kürzer: „Esprit makes people feel good to look good“. Noch kompakter schafft es Adidas: „Leistung. Leidenschaft. Integrität. Vielfalt.“
Warum tue ich mir das eigentlich an? Ich weiß, dass sich derzeit viele Arbeitgeberkollegen, die aufgrund der Corona-Beschränkungen um die Existenz ihrer Firma kämpfen müssen, diese Frage stellen. Ich möchte, dass Sie durchhalten!
Arbeitnehmervertreter werfen Arbeitgebern ja gerne vor, nur an Gewinnen interessiert zu sein. Aber wir Unternehmer wissen, dass das völliger Quatsch ist. Ich kenne keinen Arbeitgeber, bei dem „Geld verdienen“ die Motivation für den Beginn seiner unternehmerischen Tätigkeit war.
Sicher durch die Corona-Krise: Auf unserer Homepage www.abc-personal-strategie.de finden Sie dazu viele praktische Tipps. Lassen Sie sich außerdem von unserem kurzen Film „When life gives you lemons, make lemonade“ inspirieren und nutzen Sie unsere Corona-Taskforce.
Funktionen der Unternehmensphilosophie
Warum tun Sie sich das an? Die Antwort finden Sie in Ihrer Unternehmensphilosophie. Es ist diese großartige Mischung aus Vision, Mission und Zielsetzung, die Gründer dazu bringt, alle Sicherheiten eines Angestelltenlebens über Bord zu werfen, um selbst etwas aufzubauen. Dieselbe Leidenschaft findet man auch bei A-Mitarbeitern.
Vielleicht haben Sie sich bisher nur nie die Zeit genommen, bewusst über Ihre Unternehmensphilosophie nachzudenken. Dann tun Sie es jetzt! Sich die Unternehmensphilosophie klar vor Augen zu halten, wird Sie und Ihr Team motivieren und hilft, wichtige von unwichtigen Zielen zu trennen.
Unternehmensphilosophie erstellen – 5 Schritte
Erster Schritt: Kooperation
Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter in die Erstellung der Unternehmensphilosophie ein, denn nur wenn das ganze Team dahintersteht, wird die Vision gelebt.
Zweiter Schritt: Ist-Zustand
Was macht Ihr Unternehmen aus? Was schätzen Ihre Kunden besonders? Worin unterscheidet sich Ihr Unternehmen von anderen Firmen? Gibt es Alleinstellungsmerkmale? Welche Werte gelten?
Werte leben – so macht tempus macht es vor.
Dritter Schritt: Mission
Was ist Ihnen wichtig? Was war der zentrale Gründungsgedanke? Welchen Nutzen soll Ihr Unternehmen haben für Eigentümer/Kunden/Mitarbeiter/Gesellschaft? Wie soll der Charakter des Unternehmens sein?
Vierter Schritt: Vision
Wo sind Sie unzufrieden, wenn Sie Vision und Ist-Zustand vergleichen? Hier liegt das Potenzial für Änderungen bzw. Neuausrichtungen! Wo soll Ihr Unternehmen in fünf, zehn, 20 Jahren stehen?
Einen Auszug aus dem tempus-Zielebuch können Sie hier downloaden.
Fünfter Schritt: Fixierung
Reduzieren Sie jetzt die Aussagen zur Mission und Vision auf das Wesentliche. Bilden Sie daraus ein Konzentrat. Die Unternehmensphilosophie sollte am Schluss als Motto oder Slogan zusammengefasst werden, damit sie auch wirklich im Gedächtnis bleibt.
Unternehmensphilosophie und Leitbild
Jetzt sollten Sie die Unternehmensphilosophie natürlich nicht nur in die Schublade legen, sondern sie in die Welt hinausschicken – auch an Ihre Kunden. Und vergessen Sie nicht, sie bei Bedarf zu aktualisieren. Tipps, wie Sie ein Unternehmen einfach, ganzheitlich und praktisch führen, finden Sie in meinem Buch „Unternehmen erfolgreich führen und beraten“.
Das neue Motto von Microsoft lautet übrigens: „Andere befähigen, mehr zu erreichen.“
Bleiben Sie dabei!