So sehen viele Pressefotos zum Thema Home-Office aus: Die junge Mutter sitzt am Wohnzimmertisch und schaut auf den Computerbildschirm, ein Kleinkind sitzt daneben, im Hintergrund sieht man ein Bügeleisen. Oder der Klassiker auf dem Sofa: Da lehnt sich ein junger Mann im Trainingsanzug entspannt in die Kissen, unrasiert und unfrisiert, aber mit Geschäftshandy am Ohr und einer Akte in der Hand. Wer Home-Office so darstellt, hat vermutlich nicht begriffen, was Heimarbeit wirklich bedeutet.
Wird Home-Office gut organisiert und ernst genommen, kann die Arbeit zuhause praktisch genauso effektiv sein wie im Büro – zumindest während eines überschaubaren Zeitraums. Wird Home-Office allerdings nicht gut geplant und ohne Selbstdisziplin angegangen, bleibt die Effizient deutlich unter dem, was im Büro möglich wäre.
So gelingt das Home-Office
Ich habe Ihnen einen Notfall-Maßnahmenkatalog zusammengestellt mit 10 Punkten, die Sie als Führungskraft rasch und unkompliziert umsetzen können, damit Home-Office gelingt:
1. Vernetzung
Ohne Austausch mit Kollegen geht viel Kreativität verloren. Führen, koordinieren und vernetzen Sie Ihr Team aktiv, damit bei niemanden das Gefühl aufkommt, plötzlich als Einzelkämpfer unterwegs zu sein. Kurz: Halten Sie engen Kontakt, damit das Wir-Gefühl nicht verloren geht. Chat-Programme wie Skype können hier nützlich sein.
2. Informationsfluss
Sorgen Sie dafür, dass täglich ein informativer Austausch stattfindet und jeder weiß, was vor sich geht. Sie können beispielsweise jeden Arbeitstag mit einer Telefonkonferenz beginnen, in der jedes Teammitglied kurz über seine jeweils anfallenden Tagesaufgaben, über aktuelle Herausforderungen und -ziele informiert. Dadurch verhindern Sie auch, dass versehentlich zwei Teammitglieder dieselben Aufgaben bearbeiten.
3. Aufgaben und Ziele festlegen
Definieren Sie genau, wer was und bis wann zu tun hat. Legen Sie Ziele und Verantwortungsbereiche fest. So bleibt sichergestellt, dass die Arbeit effektiv erledigt wird und keine Termine verloren gehen.
Wie man Ziele richtig festlegt, erfahren Sie hier.
Das tempus-Zielebuch zur Inspiration gibt es hier zum Downloaden.
4. Halten Sie Erfolge fest
Loben Sie auch aus der Ferne! Behalten Sie die Erfolge der einzelnen Mitarbeiter und des Teams im Auge. Clouds sind hier sehr nützlich – so können alle Kollegen tagesaktuell Fortschritte und Veränderungen sehen bzw. eintragen. Wer im Home-Office keine positive Resonanz bekommt, verliert schneller die Motivation.
Wie man richtig lobt: Tipps dazu können Sie hier downloaden.
5. Klären Sie Rahmenbedingungen
Legen Sie fest, welche Strukturen für das Home-Office gelten sollen, zum Beispiel Zeiten, in denen Erreichbarkeit gegeben sein muss. Home-Office verlangt ein hohes Maß an Selbstdisziplin. Nicht jeder Mitarbeiter ist gut im Selbstmanagement – gerade für sie sind solche Rahmenbedingungen hilfreich. Sie können beispielsweise festlegen, dass jeder Mitarbeiter sich in der Team-Chat-Gruppe morgens anmeldet, wenn er die Arbeit beginnt und sich abmeldet, wenn er Mittagspause macht oder den Arbeitstag beendet. So kann immer auf einen Blick nachvollzogen werden, wer erreichbar ist.
Die Stolpersteine im Home-Office
Wenn Sie diese Tipps umsetzen, sind Sie gut gerüstet für die nächsten Wochen und Monate. Interessante Hintergründe zu Risiken und Nebenwirkungen von Home-Office erfahren Sie in diesem Beitrag. Mehr Tipps zur Personalführung finden Sie auf meiner Homepage www.abc-personal-strategie.de.
Bleiben Sie gesund – und optimistisch!