3,2 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland haben einen Nebenjob. Tendenz steigend. Das geht zulasten des eigentlichen Jobs. Drei Tipps, wie Sie Fremdgehen verhindern.
Werktags sitzt er im Büro, am Wochenende fährt er Taxi im Nebenjob. Deshalb hat er gestern die Geburtstagsparty seiner Tochter versäumt, bedauert der Taxifahrer auf der Fahrt zum Hotel. Und heute kann er kaum sitzen, weil der Rücken Probleme bereitet. Wahrscheinlich wird er sich morgen krankschreiben lassen, erzählt er noch, während er in die Hoteleinfahrt kurvt.
Wer sucht Nebenjobs?
Wenn ich mir die Statistik des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) zum Thema Nebenjob anschaue, muss man sich als Arbeitgeber eigentlich verwundert die Augen reiben. Erfasst wurden die Zahlen von 2003 bis 2017. Ergebnis: Heute haben mehr als doppelt so viele Menschen einen Nebenjob als vor 14 Jahren. Branchenübergreifend.
Was wird das? Die freiwillige Rückkehr zur 50-Stunden-Woche? Mitarbeiter mit Nebenjob sind zwangsläufig unflexibel. Erholung, Freizeit und Familie kommen zu kurz. Wer regelmäßig zu viel arbeitet, fühlt sich erheblich gestresst und gehetzt, bestätigen Umfragen des Deutschen Gewerkschaftsbunds zum Thema Mehrarbeit schon seit Jahren und warnen vor Burnout.
Auch die Leidenschaft zur „ersten“ Arbeit leidet.
Ich habe mir Gedanken gemacht, wie Sie Ihre besten Mitarbeiter im Unternehmen halten. Gerne möchte ich Ihnen die besten Tipps hier kostenlos mit auf den Weg geben:
Nebenjob ohne Zustimmung des Haupt-Arbeitgebers
Den Nebenjob zu verbieten ist rechtlich kompliziert – und trägt nicht zur Verbesserung des Arbeitsklimas bei. Was also kann man als Chef tun? Meine Tipps, wie ich das Problem angehe:
1. C-Mitarbeiter mit Nebenjob
Wer bisher schon schlechte Leistung und keine Motivation gezeigt hat, wird durch den Nebenjob sicherlich nicht besser werden. Time to say goodbye. Das gilt allerdings auch für Cs ohne Nebenjob. Schauen Sie sich diesen kleinen Film zum Thema Kündigung an.
2. B-Mitarbeiter mit Nebenjob
Suchen Sie das Gespräch. Manchmal ist es nämlich gerade der Nebenjob, der den B-Mitarbeiter daran hindert, zum A-Mitarbeiter zu werden. Durch seinen Nebenjob zeigt der Mitarbeiter, dass er eigentlich leistungsmäßig mehr bringen könnte. Was kann man tun, um die Situation zu verbessern – für beide Seiten? Denn dauerhaft ist B-Leistung nicht akzeptabel. Warum, beweise ich Ihnen in diesem Video.
3. A-Mitarbeiter mit Nebenjob
Alarm: Hier läuft womöglich etwas schief in der Personalpolitik! Ein A-Mitarbeiter sollte niemals gezwungen sein, einen Nebenjob anzunehmen. Betreiben Sie Ursachenforschung. Eigentlich kommen nur zwei Gründe als Motivation für den Nebenjob infrage: Der Wunsch nach Mehrverdienst oder nach beruflicher Selbstverwirklichung, weil man sich im bisherigen Job nicht ausgelastet fühlt. In beiden Fällen muss ich als Chef Lösungen anbieten. Bei tempus bestimmt übrigens jeder Mitarbeiter sein Gehalt selbst. Wie das ganz einfach geht, erfahren Sie hier.
Letztlich ist es ganz einfach: Ein Mitarbeiter, der von meinem Unternehmen begeistert ist, wird sich ohne Not keinen Nebenjob suchen. Unser Konzept „33-Rosen“, mit dem Sie Mitarbeiter für Ihr Unternehmen begeistern, finden Sie hier zum Download:
Hier auf meiner Homepage unter www.abc-personal-strategie.de und in meinem Buch „Die besten Mitarbeiter finden und halten“ erhalten Sie weitere spannende Tipps rund um ABC-Mitarbeiter.