Es gibt Unternehmen, die die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter als unnötigen Luxus betrachten. Ich sehe das ein bisschen anders.
Vor Kurzem traf ich in unserem Shop einen angesehenen Unternehmer aus unserer Region. Wir unterhielten uns und er nutzte die Gelegenheit, mir zu einem unserer früheren Mitarbeiter zu gratulieren, der bis in die Weltspitze eines internationalen Unternehmens aufgestiegen war. Ich erzählte ihm dann von weiteren Mitarbeitern, die eine gute und beachtliche Karriere gemacht hatten: Einer unserer Praktikanten ist heute Personalchef einer bedeutenden Containerfirma in Shanghai, ein anderer hat den Deutschen Managementtag organisiert. Und ein ehemaliger Auszubildender führte bis vor Kurzem ein global tätiges Unternehmen in New York.
Die eigene Qualifikation nimmt man immer mit
Für mich ist es sehr schön zu sehen und zu erleben, wie Menschen, die wir hier ausgebildet haben, entschlossen anpacken und Außergewöhnliches leisten – und wie begeistert auch unsere Mitarbeiter ihre Chancen nutzen, sich weiterzubilden. Niemals sollen sie sagen, worum mich einmal einer meiner Studenten – der berufsbegleitend seinen Master machte – unter vier Augen bat: „Bitte verpetzen Sie mich nicht bei meinem Chef. Der weiß nicht, dass ich hier bin und die Schulbank drücke. Das wäre für mich in der Firma das Aus.“
Ich bin stolz darauf, dass dies in unserem Unternehmen anders ist. Unsere Mitarbeiter könnten sich eigentlich zurücklehnen und sagen: „Ach, bloß keinen Stress! Ich mache das, was mir gesagt wird, und das reicht völlig!“ Aber das tun sie nicht. Und deshalb danke ich ihnen immer wieder auch dafür, dass sie Weiterbildungsangebote annehmen. Sie bringen damit nicht nur unser Unternehmen nach vorne, sondern investieren auch in sich selbst, in ihre Fähigkeiten und ihre Qualifikationen. Und das ist die beste Investition überhaupt. Vor allem eine, die ihnen niemand mehr nehmen kann – ganz egal, wo sie ihre Karriere fortsetzen, ob bei uns oder in einer Containercompany in Shanghai.