Es ist wieder soweit – die Zahlen für 2014 des weltweit tätigen Gallup-Instituts sind da! Das Institut lüftet jedes Jahr um diese Zeit das Geheimnis, wie die Verteilung der A-, B- und C-Mitarbeiter in Deutschland ausfällt. Über 2.000 Arbeitnehmer/innen in Deutschland über 18 Jahre, ausgewählt nach einem Zufallsprinzip, beantworten unterschiedliche Fragen. Die zentrale Frage lautet: Wie hoch ist die emotionale Bindung der deutschen Arbeitnehmer/innen an ihr Unternehmen?
Ich habe es mir dieses Jahr nicht nehmen lassen, gemeinsam mit meinem Kollegen an der Bekanntgabe, am Dienstag, 10. März 2015, vor Ort teilzunehmen.
Mein Kollege, Benjamin Kuttler, und ich auf der Pressekonferenz des Gallup-Instituts
Hier sind die brandneuen Zahlen
Die Zahl der C-Mitarbeiter hat im Vergleich zum Vorjahr zwar abgenommen, die Zahl der A-Mitarbeiter allerdings auch. Insgesamt wird dies von Gallup als Erfolg gedeutet, weil die Zahl der C-Mitarbeiter das entscheidende Kriterium ist.
Meine persönlich wichtigsten Erkenntnisse auf der Gallup-Pressekonferenz, möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:
1. Gallup hat eine neue Bezeichnung für A-Mitarbeiter
A-Mitarbeiter = Mitarbeiter mit Herz, Hand und Verstand
B-Mitarbeiter = Dienst nach Vorschrift
C-Mitarbeiter = Innere Kündiger
2. Kosten für die deutsche Wirtschaft
Die 15 % C-Mitarbeiter verursachen der deutschen Wirtschaft einen Schaden zwischen 73 und 95 Milliarden Euro.
3. Teure Fehlzeiten
Ein Unternehmen hat 100 Mitarbeiter. Wenn dieses nur noch A-Mitarbeiter hat, würde man im Vergleich zu einem 15-70-15 Unternehmen 66.600 Euro aufgrund weniger Fehltage einsparen.
4. Teure Fluktuation
Bei einem Unternehmen mit 100 Mitarbeitern (15-70-15) ergeben sich durchschnittliche Fluktuationskosten von 123.400 Euro. Statt 15-70-15 hat man jetzt 20-70-10. Daraus ergibt sich eine Einsparung von 18.400 Euro.
5. Welche Unterschiede gibt es zwischen den alten und den neuen Bundesländern?
Die Mitarbeiter in den neuen Bundesländern arbeiten 60 % länger, bekommen aber im Schnitt 5.000 Euro weniger Gehalt.
6. Führungskräfte sind Kündigungsgrund Nummer 1
40 % der C-Mitarbeiter würden ihren Chef sofort verlassen, wenn sie könnten. Es wird nicht gefragt, ob jemand Führungstalent hat, sondern er wird einfach befördert, weil er erfolgreich ist (häufigste Gründe: Fachkompetenz und Erfahrung). Die Gallup-Studien haben ergeben, dass nur ein geringer Teil der Menschen für eine Führungsposition geeignet ist.
7. Werden die Mitarbeiter stärkenbasiert eingesetzt?
Führungskräfte sind überzeugt, dass sie die Balance halten (Stärken-, Schwächen orientiert). Mitarbeiter sehen das anders! Nur knapp die Hälfte sagt, dass sie in den vergangenen 3 Monaten ein gehaltvolles Gespräch über ihre Stärken hatten. Erkenntnis: Dort wo es regelmäßige Besprechungen gibt, gibt es mehr A-Mitarbeiter.
8. Wer führt besser: Männer oder Frauen?
Schneiden beide gleich gut ab.
9. Drei Führungsaufgaben machen das Unternehmen schlagkräftiger
Zielorientierung (Führungskräfte unterstützen Mitarbeiter-Prioritäten bei der Arbeit, um Leistungsziele festzulegen).
Zuständigkeit (Führungskräfte wissen, an welchen Aufgaben und Projekten ihre Mitarbeiter gerade arbeiten).
Zugänglichkeit (In wie weit ist die Führungskraft für die Mitarbeiter ansprechbar?).
10. Wichtige Kennzahlen, um die Fitness eines Unternehmens zu messen
Fehlzeiten
Fluktuation
Qualitätsmängel
Arbeitsunfälle
Diebstähle
11. Deutschland im Vergleich zu den G7-Ländern
Nr. 1: USA – dort gibt es doppelt so viele A-Mitarbeiter
Nr. 2: Kanada
Nr. 3: Deutschland
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