Diese Frage beantwortet das Gallup-Institut jährlich. Die Zahlen für 2013 wurden dieser Tage veröffentlicht.
Knapp 1.400 Arbeitnehmer/innen in Deutschland über 18 Jahre, ausgewählt nach einem Zufallsprinzip, haben jeweils 10 Fragen beantwortet (Q10).
Die zentrale Frage lautet: Wie hoch ist die emotionale Bindung der deutschen Arbeitnehmer/innen an ihr Unternehmen?
Hier die neuesten Zahlen von Gallup für 2013:
Die Zahl der A-Mitarbeiter bleibt im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant. Magere 16 % der Beschäftigten haben eine hohe emotionale Bindung zum Unternehmen und verdienen damit die Note 1. Diese Mitarbeiter handeln stets zum Wohle des Unternehmens. Sinnbildlich wird alles, was diese Mitarbeiter in die Hand nehmen, in Gold verwandelt.
Positiv ist, dass die Zahl der B-Mitarbeiter um 6 % zugenommen hat. Die Gallup-Studie sagt, dass wir aktuell 67 % Mitarbeiter mit geringer emotionaler Bindung in deutschen Unternehmen haben.
C-Mitarbeiter sind 17 % der deutschen Arbeitnehmer. Wahnsinn, es ist die erste positive Nachricht seit Jahren. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl der C-Mitarbeiter um 7 % abgenommen. Offensichtlich haben die Firmen verstanden, auf die ständig wachsende Zahl der C-Mitarbeiter zu reagieren. Wenn man weiß, dass C-Mitarbeiter, symbolisch gesprochen, Gold zu Dreck verwandeln, ist das sehr sehr gut. Sie verhalten sich destruktiv und schaden dem Unternehmen Tag für Tag. Die Kosten durch diese C-Mitarbeiter (Fluktuation, erhöhte Krankheitstage, ausbleibender Erfolg, …) belaufen sich auf 3-stellige Milliardenbeträge innerhalb Deutschlands. Gravierend ist, dass die Quote der C-Mitarbeiter im Westen bei vergleichsweise nur 15 % und im Osten hingegen bei stolzen 24 % liegt.
Die Führungsqualitäten wurden auch beurteilt und erhielten ein positives Gesamturteil. Auf die Frage, ob der Mitarbeiter seinen derzeitigen Vorgesetzten kündigen würde, antworteten im Schnitt 13 % mit „Ja“ (davon 2 % mit hoher Bindung, 10 % mit geringer Bindung und 41 % mit keiner emotionalen Bindung). Auf die Frage, wie zufrieden man mit dem direkten Vorgesetzten ist, sind ganze 67 % „äußerst zufrieden“ und „zufrieden“.
Wem Ihrer Mitarbeiter würden Sie eine Reise bezahlen? Schreiben Sie die Namen nieder. Jetzt haben Sie Ihre A-Mitarbeiter identifiziert.
Stellen Sie sich vor, eine Rezession kommt und Sie haben 30 % weniger Umsatz. Wen würden Sie entlassen? Jetzt wissen Sie, wer Ihre C-Mitarbeiter sind.
Ich habe Ihnen ein Analyseraster zur Unterscheidung von A-, B- und C-Mitarbeitern erstellt – wenn Sie in Ihrer Einteilung auf „Nummer sicher“ gehen möchten. Hier geht’s zum Download.
Hier finden Sie einen Artikel aus dem Harvard Business Manager
Wie identifizieren Sie Ihre Mitarbeiter?