Gerade schreibe ich an meinem neuen Buch „Die Chef-Falle“. Heute bin ich bei Kapitel 7: „It’s okay to manage your boss“.
Wer sich erinnert: Vor 3 Jahren habe ich „Die Personalfalle“ geschrieben. Da ging es um A-, B- und C-Mitarbeiter und warum ein C-Mitarbeiter immer überbezahlt ist, selbst wenn er umsonst arbeiten würde.
Hunderte haben protestiert und schrieben mir immer wieder sinngemäß: „Knoblauch, Du hast die falschen auf die Anklagebank gesetzt. C-Mitarbeiter fallen ja nicht vom Himmel. Es sind unsere Chefs, die uns zu dem gemacht haben, was wir sind.“ Ich bin davon überzeugt, dass ein Unternehmen nur mit A-Führungskräften Spitzenleistungen erreichen kann. Bei tempus arbeiten wir schon seit Jahren mit Bewertungen der Führungskräfte durch die Mitarbeiter, eine Bewertung von unten nach oben.
Die Erkenntnis: Es gibt nicht nur A-, B- und C-Mitarbeiter, es gibt auch A-, B- und C-Chefs!
– A-Chefs zeigen ein außergewöhnliches Maß an visionärer Kraft, Engagement und Erfolg. Sie denken stets voraus, handeln initiativ und motivieren auch andere zu Spitzenleistungen. Diese Führungskräfte haben nicht nur ausgezeichnete Ideen, sondern bilden sich auch ständig weiter. Ihren Mitarbeitern geben sie sämtliche Ressourcen und Werkzeuge in die Hand, die diese brauchen, um ebenso erfolgreich zu sein wie ihr Chef.
– B-Chefs sind meistens erfolgreich und erfüllen in der Regel die Erwartungen von Mitarbeitern, Kunden oder Investoren. Manchmal erzielen sie ausgezeichnete Ergebnisse, die von denen eines A-Chefs nicht zu unterscheiden sind. Manchmal machen Sie es jedoch auch unnötig kompliziert und halten ihre Mitarbeiter von der Arbeit ab. Sie bilden sich kaum weiter und meinen, sich um alles kümmern zu müssen. Eben typisches Mikromanagement.
– C-Chefs haben ausschließlich ihre persönlichen Interessen im Blick und handeln häufig auf Kosten des Unternehmens. Sie wissen nicht, wo sie hin wollen und sperren sich gegen jede Veränderung. Gegenüber ihren Mitarbeitern verhalten sie sich typischerweise autoritär und misstrauisch. Sie neigen dazu, Mitarbeiter zu überwachen und zu kontrollieren – bis hin zur Videoüberwachung. Im Ernstfall lässt diese Führungskraft den Mitarbeiter auch schon mal im Regen stehen.
Was wir jetzt klären müssen ist: Warum Chefs nachsitzen müssen, bzw. wie man das Schiff dreht? Was denken Sie?