Wie Sie mit einer „Gesundheitsprämie“ Ihrem Krankenstand zu Leibe rücken.
Auch wenn der Krankenstand in den letzten Jahren insgesamt in Deutschland beträchtlich gesunken ist (von ca. 7 Prozent auf ca. 4 Prozent), so sind wir doch noch immer weit weg von den in den USA üblichen 2 Prozent. Ganz zu schweigen von Japan, wo der Krankenstand traditionell unter 1 Prozent liegt. Wir alle wissen: Ein hoher Krankenstand führt zu Engpässen im Betriebsablauf, erhöhten Kosten und einer Mehrbelastung der Mitarbeiter.
Krankenstand senken: Diejenigen belohnen, die gesund waren
Danken Sie allen Mitarbeitern, die nicht krank waren mit einem persönlichen Brief der Geschäftsleitung. Belohnen Sie die Mitarbeiter für ihre persönliche Umsicht und Fitness durch eine Prämie (z. B. 150 Euro für sechs Monate „Gesundsein“).
Was Sie unbedingt kommunizieren sollten
Natürlich ist es schön, wenn der Chef Geld verteilt. Möglicherweise noch wichtiger ist jedoch für den Mitarbeiter das dazugehörige Schreiben. In diesem Schreiben sagen Sie, dass Ihnen sehr wohl aufgefallen ist, dass er sechs Monate nicht krank war. Sie danken ihm herzlich dafür, dass er offensichtlich aktiv am Erhalt seiner Gesundheit arbeitet und ermuntern ihn, auch weiterhin alles in seiner Kraft Stehende dafür zu tun.
Einen Musterbrief können Sie hier kostenlos herunterladen.
Die Spielregeln um den Krankenstand zu reduzieren
Natürlich sollten Sie Ihre eigenen individuellen Spielregeln aufstellen. Nachfolgend ein Vorschlag als Starthilfe:
- Jeder Mitarbeiter, der in einem Halbjahr (Januar bis Juni/Juli bis Dezember) nicht krank war, erhält die Gesundheitsprämie in Höhe von 150 Euro.
- Der Mitarbeiter muss die vollen sechs Monate in der Firma sein, sonst bekommt er keine Prämie.
- Auszubildende erhalten 50 Prozent der Prämie, Praktikanten erhalten keine Prämie.
- Teilzeitkräfte (inkl. geringfügig Beschäftigte) erhalten eine anteilige Prämie.
- Jeder Mitarbeiter hat das Recht, Krankzeiten durch Urlaub/Gleitzeitguthaben auszugleichen. Dies muss allerdings unverzüglich geschehen. Man kann also nicht bis zum Ende der sechs Monate warten, um zu sehen, ob sich die Verrechnung mit Gleitzeitguthaben rechnet.
Übrigens: Mit einer solchen Aktion stärken Sie die Eigenverantwortung der Mitarbeiter in Richtung verantwortliche und gesunde Lebensführung. Ein weiterer Effekt, mit dem wir überhaupt nicht gerechnet haben: Die Krankmeldungen am Montagmorgen gingen deutlich zurück. Ein Mitarbeiter, der sich am Montagmorgen nicht gut fühlt, sagt sich möglicherweise: Die 100 Euro brauche ich dringend für die neue Tapete im Kinderzimmer. Ich werde zwar zu Hause bleiben, aber die Firma soll mir doch 8 Stunden von meinem Gleitzeitkonto abbuchen.
Weitere Tipps zur Senkung des Krankenstandes
- In unserem Gratis-Download Ideen für Ihr Gesundheitsmanagement finden Sie 13 geniale Ideen, wie Sie Ihren Krankenstand senken und die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter verbessern können.
- In diesem Blogbeitrag finden Sie Tipps von unseren zwei Mitarbeiterinnen, die sich bei uns präventiv um die Gesundheit des ganzen Teams kümmern. Dort finden Sie auch ein leckeres Smoothie-Rezept und Dehnübungen.